Obwohl Wf. Helga Giesen schon am Freitag angekündigt hatte, dass die vorgesehene 16-km-Tour auf einem Teilstück der 1. Etappe des Wildnis Trails nicht wie geplant stattfinden kann, weil es an einigen Stellen wegen Windbruch und Hochwasser kein Durchkommen gab und die Wege insgesamt sehr unter den seit Wochen andauernden Regenfällen gelitten hatten, ließen sich acht tapfere Wanderfreund*innen nicht entmutigen.
Acht Frauen und ein Mann starteten am Rangerhut auf dem WP Wahlerscheid zu einer knapp 13 km langen Runde durch den Nationalpark. Es gab reichlich Nass von oben und unten und auch einige Steigungen waren zu bewältigen. Aber es wusste ja jede(r) vorher, was zu erwarten war und so war die Stimmung gut. Es ist erstaunlich, welche Vielfalt an Formen und Farben die Natur selbst an einem so tristen Tag zu bieten hat. Uralte, moosüberzogene Bäume mit bizarrem Wuchs neben jungen Buchenbeständen, die noch rotbraunes Laub trugen, zahlreiche Flechten, Farne, Pilze und Beeren - vielen Dank an Petra für die kündigen Erläuterungen - und sogar eine einsame Ginsterblüte waren zu sehen. Auf einem Großteil der Strecke begleiteten uns die wilden Bäche und ihre Zuflüsse.
Es ging zunächst entlang des Wüstebachs aufwärts, dann folgten wir auf urigen Pfaden dem Püngelbach bis zum höchsten Punkt der Wanderung. Auf einem bequemen Wirtschaftsweg ging es danach wieder abwärts in Richtung Forsthaus Rothe Kreuz. Hier bot eine Hütte Unterschlupf für die Mittagspause. Die letzten Kilometer über Wiesenwege waren noch einmal herausfordernd, denn hier hatten an einigen Stellen Holzarbeiten zusätzlich für reichlich Matsch gesorgt. Rechts und links des Weges stapelten sich Unmengen an Baumstämmen, Die Fichten waren entnommen worden, um den jungen Buchen, die ja einmal den Nationalpark prägen sollen, mehr Licht und Luft zu verschaffen.
Helga Giesen
Fotos: H.Giesen, D.Berger, I.Steven. Zusammenst./Aufber.: K. Heidtmann