Bei zunächst trockener Witterung starteten 38 Wanderer/-innen in Kalterherberg zu der 8 km langen Tour des örtlichen Rundwanderwegs Nr. 53. Vom Wanderparkplatz nahe des Eifeldoms ging es rund um den Breitenberg ins Breitenbachtal.
Gegenüber fiel der Blick auf die belgischen Weiler Küchelscheid und Leykaul sowie die deutsche Enklave Ruitzhof.
Bis vor wenigen Jahrzehnten nutzten Braunkehlchen noch die Feuchtwiesen des Breitenbachs als Brutgebiet.
Leider ist der Bestand allgemein stark rückläufig geworden. Man kann sie noch im Rurtal bei Grün Kloster und
(am Tag der offenen Tür) im nahen Truppenübungsplatz Elsenborn finden. Von dort hörte man auch heute am Sonntag den Lärm der Schießübungen. Immer nahe an der deutsch-belgischen Grenze wurde die ehemalige, 1830 errichtete Verbindungsstraße nach Elsenborn erreicht. Der Grenzverlauf änderte sich im Laufe der Jahrhunderte öfter. Früher verlief hier in der Nähe vom "Krummen Ast"
die Grenze zwischen den Herzogtümern Jülich und Luxemburg. Heute führt diese Straße direkt auf den von den Preußen 1893 errichteten Truppenübungsplatz zu, der nach dem Ersten Weltkrieg von den Belgiern übernommen wurde. Bis zum Zweiten Weltkrieg war hier der Hauptgrenzübergang nach Belgien, wurde jedoch bei Manövern gesperrt. Heute endet sie beim ehemaligen, 1936 erbauten Zollgebäude. Der mitunter recht matschige Weg, der aber immer wieder weite Ausblicke auf die Umgebung bot, führte um das Kalterherberger Oberdorf herum und vorbei am Naturdenkmal "Theißbaum", einer sehr alten dicken Eiche mit Rastplatz, wieder Richtung Eifeldom. Gegen Ende der Wanderung setzte leichter Nieselregen ein, so dass man sich zügig zur verdienten Einkehr im Gästehaus "Zum Stehling" in Mützenich begab.
Rolf Berger