2022-06-26 Zu den Bördedörfern Wollersheim - Embken - Muldenau

12 Wanderfreunde trafen sich am Marktplatz in Roetgen, um bei etwas unsicheren Wetteraussichten in das zur Stadt Nideggen gehörende Bördedorf Wollersheim zu fahren.


Angeregt zu dieser Tour wurden die beiden Wanderführer durch das Bördeprojekt des Rureifel-Tourismus-Vereins, der in einer Broschüre 8 Dorfspaziergänge, 6 Bördeblicke, 6 Bördewanderungen und 3 Börderadtouren anbietet.

 

Start war am 2014 eröffneten Dorfladen von Wollersheim. Weitere Stationen waren der restaurierte Dorfbrunnen sowie gut erhaltene alte Höfe. Sehenswert sind auch die sog. "Neue" Kirche in hierzulande seltener norddeutscher Backsteingotik mit ihrem 54m hohen, von weitem sichtbaren Turm, der ehemalige Stiftshof des Kölner Klosters St. Maria im Kapitol und die Alte Kirche, die - ein Kuriosum - 1958 abgetragen und ins "Rheinische Freilichtmuseum Kommern " überführt werden sollte. Die Bürger von Wollersheim wehrten sich jedoch erfolgreich dagegen, und heute dient die sanierte Kirche als Friedhofskapelle.

Gleich danach kam man an der 1791 gegründeten Brauerei Cramer vorbei, der ältesten Familienbrauerei der Eifel.
Nach Unterquerung der B265 gelangten die Wanderer beim Reifenbetrieb Reuter, der ehemaligen Rentmühle, ins Tal des Neffelbachs. Ein Anstieg führte hinauf zum jüdischen Friedhof von Embken.

Am alten Bahnhof Embken, der bis 1957 eine Endstation der Dürener Kreisbahn war, gab es die Bananenpause. Auch Embken konnte mit interessanten Gebäuden aufwarten: der Paländer Hof, ein mittelalterliches Treppengiebelhaus, der Posthalterhof, der Frohnhof, das Kutscherhaus, das ehemalige Gasthaus "Zur Post" und das als Winkelhofanlage errichtete frühere Gerichtshaus.
An Sport-und Tennisplätzen vorbei verlief der Wanderweg nun ins nahe Muldenau, dem dritten und kleinsten Dorf dieser Runde. Auf dem Spielplatz am Dorfgemeinschaftshaus stärkten sich die Wanderer bei der Mittagspause. Das Dorf hieß früher Pissenheim und als die Bewohner den Spott ob des Namens nicht mehr ertragen konnten, erreichten sie vor 100 Jahren endlich die Umbenennung ihres Ortes in Muldenau. Der Barbara-Pötz, das Heiligen-und Madonnenhäuschen, die Barbara-Kirche und die ehemalige Burg Pissenheim säumten unseren Weg in diesem kleinen Dorf.
Durch Felder mit fast erntereifem Weizen und Gerste, verblühtem Raps und Mohn-und Kornblumen war das Naturschutzgebiet Biesberg auf der Höhe das nächste Ziel.
Es ist wegen des Muschelkalkuntergrunds und der exponierten Südlage bekannt für seinen Orchideenreichtum. Trotz der fehlenden Sonne blühten jede Menge andere Blumen und Pflanzen, wie z.B. Kugeldistel und Rainfarn-Phacelie. Manche Wanderfreundin bedauerte, keine Schere zum Abschneiden der Blumen mitgenommen zu haben,
um einen schönen Trockenblumenstrauß zusammenzustellen.

Gelegentlich mußten dann doch die Schirme herausgekramt werden, doch die Regenmengen blieben zum Glück äußerst gering. Von dem Höhenrücken konnte der Blick bis weit in die Zülpicher Börde und Kölner Bucht sowie zum Siebengebirge schweifen.
Oberhalb von Muldenau und erneut durch Embken ging es hinauf in ein Waldgebiet, in dem Schilder auf den Chlodwig-Zülpich-Wanderweg (zur Erinnerung an die hier im Jahre 496 vom Franken-König Chlodwig gegen die Alemannen gewonnene Schlacht) hinweisen. Entlang des Vlattener Bachs erreichten die Wanderer nach 16 km wieder den Ausgangspunkt ihrer Tour.


Rolf und Doris Berger

 

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Fotos: H.Baumsteiger, B.Klinkenberg. Zusammenst./Aufber.: K. Heidtmann

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