Nicht vorhergesagt, aber trotzdem schönes Wetter! 21 Wanderer fuhren vom Roetgener Markt aus nach Walheim, von wo aus die Wanderung durch das Münsterländchen losging. An der Königsmühle konnten wir ermessen, mit welcher Kraft das jetzt harmlos dahinplätschernde Bächlein "Itter" * bei der Flutkatastrophe gewütet hatte.
* Zur fehlerhaften Schreibweise des Flußnamens Itter bat Günter Schumacher um Korrektur:
Sonst sind mir Rechtschreibfehler in den Beschreibungen der Wanderungen egal. Aber wenn es um das Bächlein, den Bach, den Fluss, den reißenden Strom geht, der auf einer Länge von etwa 300 m das Weideland meines elterlichen Bauernhofes begrenzt, kenne ich kein Pardon. Zudem war dieses Bächlein der erste Fluss dieser Welt, den ich in meinem Leben kennenlernte. Immerhin konnte ich diesen Bach in 5 Minuten von meinem Elternhaus aus erreichen.
Dieser Wasserlauf schreibt sich „Iter“, und in Raeren, dem Ort, wo dieser Bach entspringt und wo man „et Rörender Platt“ spricht, meine Muttersprache, da wird dieser Wasserlauf mit langem „I“ gesprochen, also etwa so: „ de Iiiiter“.
Ein Teil von Raeren wird im Volksmund „ajjen Iiiter“ genannt und dort wohnten ein paar Vettern meines Vaters. Da wir keinen engen Kontakt zu diesem Zweig der Familie hatten, sagten wir nicht (ich erfinde jetzt die Vornamen, denn ich weiß sie nicht mehr) „dr Jupp“ oder „dr Will“ sondern wir sagten pauschal „die vajjen Iiiter“, die von der Iter.
Also bitte schnell den Fehler korrigieren, damit ich das Familiengrab wieder schließen kann.
Liebe Grüße
Günter
Weiter im Text:
Die Königsmühle war früher eine Ölmühle, jetzt ist sie eine sehr schöne Wohnanlage.Eine ruhige Straße führte uns nach Kornelimünster. Vom Ehrenhof der Abtei aus ging es eine kurze Strecke bergauf über den halben Kreuzweg und dann hinab zu den Brander Wiesen. Sonne und Wind waren hier angenehm zu spüren.
An der Komericher Mühle - hier hatte die Inde große Schäden angerichtet - machten wir unsere Bananenpause. Danach ging es steil bergauf, vorbei am Steinbruch, nach Büsbach. Hier führte uns der Weg durch den denkmalgeschützten historischen Straßenzug. Es handelt sich um sehr schön restaurierrte ehemalige Bauernhäuser.
Durch Wiesen ginng es weiter zum Reiterhof "Hassenberg". Hier war die Mittagspause eingeplant weil das Anwesen passende Sitzgelegenheiten hat......dachte der Wanderführer. Auf Anfrage bekamen wir leider eine Absage, da genau dort Baumfällarbeiten im Gange waren. So mußten wir unser "Picknick" im Stehen etwas weiter entfernt zu uns nehmen. Das tat der guten Laune jedoch keinen Abbruch.
Gestärkt wanderten wir nach Stolberg-Dorff und weiter zum Gallo-röm. Tempel Varneum. Hier konnte man sich an einer Infotafel über die Ausgrabung und Geschichte informieren. Vorbei an den Friedhöfen von Kornelimünster kamen wir zur Bergkirche. Ab hier ging es 130 Stufen abwärts zum Markt in Kornelimünster. Die Spuren der Hochwasserkatastrophe im Juli waren hier noch überall sichtbar.
Vorbei an der Inde und der Itter ging es aufwärts nach Walheim. Ende der Wanderung! Leider hatte ich als Wanderführer keine Möglichkeit zu fotografieren, weil meine 2 Augen für die Wegstrecke und den Zusammenhalt der Gruppe vollauf beschäftigt waren. Ich hoffe auf schöne Fotos unserer Mitwanderer.
Wanderführer: Hubert Baumsteiger
Fotos: R. Berger, I. Winzen. Streckenaufz. : H. Giesen. Zusammenst./Aufber.: K. Heidtmann