Schon wieder bei schönem Sommerwetter trafen sich 19 Wanderfreunde, um von Schönberg im Ourtal die heutige Route zu begehen. Am idyllisch gelegenen, aber inzwischen geschlossenen Campingplatz „Waldecho“ ging es durch das landschaftlich sehr reizvolle Naturschutzgebiet des Großweberbachs.
Dank regelmäßiger spätsommerlicher Mahd und Beweidung haben sich die Feuchtwiesen dieser alten Kulturlandschaft in gutem Zustand erhalten können. Die belgische Naturschutzvereinigung Natagora/BNVS hat hier seit 1989 durch Ankauf von Privatparzellen die Schaffung des Naturschutzgebiets erreicht. Außer Bärwurz finden sich noch Storchschnabel, Herbstzeitlose, Schwarze Flockenblume, Großer Wiesenknopf u.a. mittelgebirgstypische Arten. Auch Schmetterlinge (u.a. Kaisermantel) waren heute häufig zu sehen.
In der Nähe von Herresbach wurde der Kleinweberbach gequert. Am weitesten und höchsten Punkt, dem Treisbacher Berg, nahe bei Meyerode, wurde die verdiente Mittagsrast eingelegt.
Nun ging es den Treisbach abwärts und wieder hinauf zur alten „Windbuche“, einem alten
Naturdenkmal.
Hier erfuhren die Wanderer weiteres über die Geschichte Schönbergs, insbesondere wie der Schlossherr nach seiner Rückkehr von einem Feldzug in Böhmen erfuhr, dass Dorfbewohner und Schlossknappen seinen Besitz gegen den raublustigen Burggrafen von Dasburg verteidigt hatten. Zum Dank durften die ehemaligen Bauern nun in der Vorburg wohnen und sich Bürger nennen. Davon zeugt heute noch die Bezeichnung „Zur Bürgerschaft“ am früheren Schlossgelände. Nach der Rückkehr stärkte man sich mit hausgemachtem Kuchen und Pommes Frites am Tourismus-und Freizeitzentrum nahe der Kirche mit Blick auf die Our, die bei Losheimergraben entspringt und – nachdem sie sich mit der Sauer vereinigt hat - nach 96 km in die Mosel mündet.
WF: Rolf Berger
