Bei strahlendem Sonnenschein machten sich 17 Wanderfreunde auf den weiten Weg nach Mahlberg, einem kleinen Dorf in der Nähe von Bad Münstereifel.
Vom Wanderparkplatz Michelsberg aus erreichte man schnell einen der über 60 Eifelblicke. Dieser machte seinem Namen alle Ehre, verschaffte er doch einen einmaligen Ausblick in die Vulkan- und Kalkeifel: Hohe Acht, Nürburg, Hochkelberg, Aremberg. Auch in andere Himmelsrichtungen waren weite Fernblicke möglich. Ein kurzer, aber steiler Anstieg führte uns zur nahe gelegenen Kapelle, die dem Heiligen Michael geweiht ist.
Der 588m hohe Michelsberg ist die Basaltkuppe eines erloschenen Vulkans. Dieser Ort war schon den Kelten und Römern als Kultstätte gut bekannt, und hier tagte bei den Franken das Hochgericht Münstereifel. Seit Jahrhunderten ist er bei vielen Pilgern aus Dörfern der näheren und weiteren Umgebung eine beliebte Wallfahrtsstätte.
Von hier aus verlief die Wanderstrecke nach Norden auf dem Münstereifelsteig. Beim Parkplatz Bleielsnück überquerte man die Straße und gelangte bald in den Münstereifeler Stadtwald. An der Straße nach Effelsberg erreichten die Wanderer die kleine Kapelle „Decke Tönnes“. Diese wird ebenfalls gerne aufgesucht, was an den zahlreichen brennenden Kerzen zu erkennen ist. Eine größere Holzstatue, sicher hinter Glas und Gitter geschützt, stellt den Heiligen Antonius von Ägypten dar, Schutzpatron von Wald, Wild und Vieh, vor allem der Schweine.
Nach der hier erfolgten Pause ging es durch Laub-, Misch- und Nadelwald zurück Richtung Mahlberg. Schon von weitem sichtbar war wieder die Kapelle auf dem Michelsberg, der übrigens auch Wasserscheide zwischen dem oberen Erfttal (bei Schönau) und dem mittleren Ahrtal (bei Schuld) darstellt. Nach einem letzten Anstieg war dann nach 10km wieder der Wanderparkplatz erreicht.
Wf. Rolf und Doris Berger
Fotos: B.Klinkenberg / Zusammenst./Aufber.: I. Steven