2022-10-22 Wanderung durch das Naturschutzgebiet Lampertstal

Versuch I: Am Sonntag, den 02.10. fanden sich bei fiesem Regen pünktlich um 09:30 h zehn unerschrockene Wanderer auf dem Marktplatz in Roetgen ein, um mal eine exotischere Gegend zu erwandern.

Da die Wettervorhersage jedoch seit Tagen ganztägig (z.T. noch stärkeren) Regen vorhersagte, wurde das Angebot unterbreitet, die Wanderung auf den nächsten Tag, einen Feiertag mit deutlich freundlicherer Wetterprognose zu verschieben. Helga hat sofort eine motivierende E-Mail rumgeschickt und einen gemütlichen Restsonntag auf der Couch gewünscht.
Versuch II: Am darauffolgenden Tag der Einheit hatte sich der Regen prognosegetreu verzogen, 17 Wanderer standen nun erwartungsvoll auf dem Marktplatz und schon konnte es losgehen. Nach einer reichlichen Stunde Anfahrt, in Höhe von Blankenheim entlang herbstlich gefärbter (Amber)bäume, parkten wir am Kindergarten in Ripsdorf, liefen zum Dorfrand hinab und folgten eine Zeitlang dem Weg Toskana der Eifel. Wir bogen jedoch nicht sofort ins Lampertstal hinab, sondern liefen zunächst weiter geradeaus die Höhe hinauf, wo wir kurz darauf rechterhand die gotische (alte) Kirche St. Agatha von Alendorf erblickten. Wir wendeten uns jedoch nach links – dem auf den wacholderbestandenen Kalvarienberg führenden Kreuzweg zu. Errichtet wurde dieser ab 1663 im Auftrag des beim Volk beliebten Grafen Salentin Ernst von Manderscheid-Blankenheim. Er hatte Religionsfreiheit durchgesetzt, Schulunterricht und Wirtschaft gefördert. Trotz des damaligen wirtschaftlichen Aufschwungs konnten sich die meisten Menschen jedoch eine Pilgerreise in das Heilige Land nicht leisten – und nutz(t)en bis heute den heimischen Ersatz.
Am Schlusskreuz angekommen, wurde die Bananenpause verkündet. Die aufgelockerte Wolkendecke bot am Eifel-Blick eine gute Fernsicht – hinter dem (drittgrößten deutschen) Wacholderschutzgebiet Lampertstal auf die erloschenen Vulkankegel Stromberg, Aremberg, Höneberg, Hohe Acht und zur Nürburg. Nach dem wegen des rutschigen Untergrundes vorsichtigen Abstieg erreichten wir das Lampertstal, dem wir die nächsten Kilometer wechselweise auf beiden Ufern folgten. An der sogenannten Bachschwinde war der Bach durch den Regen der letzten Tage noch gut sichtbar & recht kräftig angeschwollen, einen Kilometer abwärts in Sichtweite einer Sitzgruppe, die einen geeigneten Platz zur Mittagspause bot, konnte das (mäandrierende) Bachbett aber schon trockenen Fußes durchquert werden. Grund dafür ist der stark zerklüftete (Karst-)Untergrund, teilweise fließt der Bach komplett unterirdisch weiter und erscheint erst sehr viel später wieder an der Oberfläche.
Im ganzen Tal blühten blau-violett die Herbstzeitlosen. In Höhe der Brücke vor Dollendorf bogen wir zweimal links ab und liefen eine Zeit lang durch einen lichten Kiefernwald, später über offene Flächen, kreuzten eine schmale Straße, liefen weiter an zahlreichen Feldrändern entlang und nutzten kurz vor Ripsdorf einen zweiten Fernblick. Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit blühten zahlreiche Wildblumen – gefranster und deutscher Enzian, Mohnblumen, Malven und auf den Feldrändern Sonnenblumen. An den Waldrändern schoben sich dagegen immer wieder Sandpilze aus dem Boden.

 

Eine Einkehr fand wegen der unterwegs zahlreich geschlossenen Cafés erst im Chalet in Hühnerbusch statt.
Diana Hofmann

 

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Fotos: H.Baumsteiger, K. Heidtmann, D. Hofmann, B.Klinkenberg, R.Berger.

Zusammenst./Aufber.: K. Heidtmann

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