2019-03-06 Rund um Dedenborn

31 Wanderer fanden sich im Dedenborner Ortsteil Rauchenauel zur monatlichen Seniorenwanderung ein. Bei bedecktem Himmel, aber trockenem Wetter überquerte man die Rurbrücke und lief auf dem Ortswanderweg 36 vorbei am Campingplatz im Rurtal entlang Richtung Einruhr.

Während Rotmilane und ein Bussard am Himmel ihre Kreise zogen und mehrmals noch kleinere Trupps von Kranichen gen Norden flogen, konnte man am Beginn des Obersees mehrere Kanadagänse, zwei Graureiher und einige Reiherenten beobachten.
Nach erneuter Überquerung der Rur ging es auf der anderen Seite im Hang entlang leicht aufwärts wieder Richtung Dedenborn. In der Nähe der Grillhütte, auf dem "Spicher", bot sich ein fantastischer Ausblick auf die Ortschaft mit der Kirche. Der Wanderführer informierte kurz über die Geschichte Dedenborns. Beim Weitergehen konnte dann durch die Bäume hindurch das "Weiße Kreuz"
erspäht werden, das die Jungmänner Dedenborns aus Dank für die heile Rückkehr aus dem II. Weltkrieg im Jahre 1954 dort errichteten.
Über die Waldstraße gelangte man schließlich ins Ortszentrum und zur Kirche St. Michael, die glücklicherweise geöffnet war. Im Inneren waren u.a. die bunten Glasfenster des Künstlers Erich Charlier aus Hammer zu sehen. Vor der Kirche erfuhren die Wandersleute noch
etwas zu der alten, über 300 Jahre alten (Sommer-)Linde, ein Naturdenkmal unserer Städteregion. An dieser Stelle standen früher noch zwei weitere Linden und ein Erinnerungsstein, ursprünglich jedoch drei Eichen mit einem Steinsockel. Der Volksmund hat damals damit germanische Bräuche in Verbindung gebracht.

Über kleine Pfade mitten im Ort erreichte man den neuen Friedhof, wo noch ein Grünspecht gesichtet wurde. Bald war man nun wieder am Ziel, und es ging per PKW - jetzt auf der Hauptstraße - durch den Ort vorbei an einem weiteren Naturdenkmal, einem Mullion-Struktur-Felsen, der infolge Gebirgsdruck durch Verformung einer Grauwacken-Bank entstand, ein im Rheinland einmaliges geologisches Zeugnis am Ortsende von Dedenborn.

Die Wanderung klang aus im urgemütlichen, kürzlich wieder eröffneten Bistro "Der Hammer", wo sich die Wandersleute bei offenem Kamin bei Kaffee und leckerem selbstgebackenem Kuchen erholen konnten.

Rolf Berger

 

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Fotos, Zusammenstellung/Aufbereitung: K. Heidtmann