Idyllische Hügel zwischen Voer und Gulp
Wir wandern heute durch die romantische Voerstreek.
Bei schönstem Wanderwetter machen sich 11 Wander*innen auf den Weg nach Sint-Pieters-Voeren.
Kurz zur neueren Geschichte der Gemeinde Voeren:
1963 wurde in Belgien die Sprachgrenze festgelegt und Voeren als Exklave der niederländisch sprechenden Provinz Limburg zugesprochen. Seit dieser Zeit brachen immer wieder Unruhen aus. Die französisch sprechenden Bewohner wollten zurück in die Wallonie, die niederländische Bevölkerung wollte Teil Flanderns bleiben. Ende der 1970er Jahre und Anfang der 1980er Jahre führte dieser Sprachenstreit sogar zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppen. Erst 1989 wurde der Sprachenstreit beendet, als ein zweisprachiger Bürgermeister gewählt wurde.
Wir starten unsere Wanderung in Sint-Pieters-Voeren an der Kirche.
Es geht schon mal sofort bergauf. Felder, Äcker und alte Hochstamm-Obstwiesen säumen unseren Weg, dann geht es durch ein lichtes Waldstück, vorbei an einer Apfel- und Birnen-Plantage und so geht es weiter….
Grüne Hügel, Wälder, kleine Bäche, Obstplantagen, sogar einige Weinberge, steinige Feldwege, schmale Pfade, Hohlwege, schöne Panoramablicke bis ins Maastal, Ausblicke auf die kleinen Weiler mit alten Bauernhöfen aus Feuerstein (Silex), so kann man die Wanderung zusammenfassen.
Wieder in Sint-Pieters-Voeren angekommen, machen wir noch einen Spaziergang durch den Park des Schlosses der Commanderie. Das Schloss wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts im typisch maasländischen Stil errichtet – maasländische Renaissance – und gehörte einst zu dem mächtigen deutschen Ritterorden.
Im Park befindet sich die Quelle der Voer, die die Teiche der ältesten Fischzucht Belgiens speist und der Region den Namen gab. In den Teichen werden vor allem Forellen handwerklich gezüchtet.
In der Commanderie 7 (Restaurant) direkt am Schlossteich kann man Erzeugnisse der Fischzucht genießen und dank der Entschlossenheit von Günter bekommt unsere Gruppe sogar einen Tisch, obwohl am Eingang stand, dass es keine freien Plätze mehr gibt. Das war wirklich der krönende Abschluss unserer Wanderung. Es gab Forellenspezialitäten, Käse aus der Region, Pfannkuchen mit Rhabarberkompott, Val Dieu-Bier, Kaffee, also breitgefächert und alles gut.
Unsere Wanderung war 14 km lang.
Fotos Teil 2:
Fotos: R. Berger, D. Hofmann, C. Mitzon. Zusammenst./Aufber.: K. Heidtmann